Nähzeitschriften

Heute möchte ich euch zusammenfassen, welche Schnittmuster-Zeitschriften ich regelmäßig kaufe und was aus meiner Sicht die Vor- und Nachteile von diesen sind.

An erster Stelle muss natürlich die Burda genannt werden. Insgesamt eine wirklich tolle Zeitschrift, die ich mir gerne monatlich kaufe. Jedes mal aufs neue ist sie sehr inspirierend und toll, um neue Nähanregungen zu sammeln. Und insgesamt sind für den fairen Preis wirklich viele Schnittmuster enthalten. Trotzdem gibt es mehrere kleine ABER, die dazu führen, dass ich nicht allzu oft Burdaschnitte nähe:

  • Die Anleitungen sind meist sehr kompliziert formuliert, sodass mir recht schnell der Kopf raucht und ich die Lust verliere.
  • Die Modelle sind immer in sehr schönen Stoffen genäht. Am liebsten würde ich die Abbildung genau so nachnähen. Aber leider findet man die abgebildeten Stoffe nahezu nirgends. Auch die Materialangabe klingt meist so sehr exotisch, dass ich mich gar nicht erst auf die Suche nach einem vergleichbaren Stoff mache.
  • In 9 von 10 Ausgaben ist das Modell, das mir am besten gefällt, immer im Übergrößenkapitel. Wieso kann es denn bitte nicht alle Modelle von Größe 34-48 geben???
  • Bei den Modellen mit Schwierigkeitsangabe „leicht“ muss man sich den Schnitt oft selbst konstruieren. Wieso denn bitte das? Ich zahle doch nicht für Schnittmuster, damit ich am Ende mit XXL-Lineal und Stift dasitze, um mir mein Schnittmuster selber zu zeichnen. Das nervt!

Worüber ich mich wirklich aufregen könnte ist die Burda Easy. Außer dem einfacheren Abzeichnen der Schnitte, da diese sich nicht überlagen, ist an dieser Zeitschrift für mein Empfinden gar nichts easy. Gerade bei Nähanfängern weckt diese Zeitschrift durch ihren Titel völlig falsche Erwartungen und ich habe schon einige verzweifelte Mädels im Nähkurs gesehen, die dachten, dass sie kein Nähtalent besitzen. Mädels, es liegt definitiv nicht an euch! Auch ich bin an meinem easy-Mantel fast verzweifelt.

Richtig gerne arbeite ich mit der La Maison Victor. Ich finde die Schnitte sehr modern und zeitgemäß und die Passform war bei mir jederzeit perfekt. Schön finde ich auch, dass immer noch ein Männerschnitt enthalten ist, sodass auch ab und zu etwas selbst genähtes bei meinem Mann landen kann. Toll auch, dass ich die Möglichkeit habe, die abgebildeten Stoffe direkt online zu shoppen. Wenngleich diese doch oft sehr teuer und zugleich schnell vergriffen sind. Einziger Kritikpunkt bei LMV: ich finde es nervig, dass die Schnittteile für ein Modell auf mehrere Schnittbögen aufgeteilt sind. Da kommt man recht schnell durcheinander.

Vor Kurzem habe ich zum ersten Mal die nähtrends gekauft. Optisch finde ich diese ebenfalls sehr ansprechend mit trendigen Schnitten und vor allem sehr viel Varianten. Bisher habe ich es allerdings noch nicht geschafft etwas daraus zu nähen. Wie sind denn eure Erfahrungen damit?

Samt1

Der Blouson auf den Bildern ist übrigens aus keiner Schnittmuster-Zeitschrift. Es ist mein Evergreen-Schnitt von Pattydoo. Der Stoff und das Bündchen ist von Stoff&Stil.

Habt einen schönen Tag ❤

Verlinkt bei RUMS

 

 

13 Kommentare zu „Nähzeitschriften

  1. Im Gegensatz zu dir finde ich die Burda easy total klasse. Es ist alles anschaulich mit Bildern erklärt. Easy steht unter anderem auch für mit wenig Aufwand und schnell genäht.
    VG Claudia

    Like

    1. Liebe Claudia,
      vielen Dank für dein Feedback. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Ich saß an den easy-Modellen immer ewig und es gab immer Probleme. Aber wenn du so gute Erfahrungen gemacht hast, sollte ich der easy vielleicht noch eine zweite Chance geben…. 😊
      Liebe Grüße und einen schönen Tag dir!
      Simone

      Like

  2. Das die Schnittteile bei LMV über alle Schnittbögen verteilt sind, find ich auch einfach nur nervig. Und es steht auch beim Modell nicht auf welchen Bögen die Schnittteile sind. Erstmal brav alle Bögen durchgucken.

    Bei Nähtrends kann ich es nur empfehlen die Anleitung nicht zu lesen, ich jedenfalls hab mich null ausgekannt. (Lese allgemein kaum die Anleitungen) Wer bei Burda bei Taille und Hüfte zwei Größen braucht, darf sich freuen, den die Schnitte sind für etwas breitere Hüften ausgelegt. Es leben die kurvigeren Spanier.
    Bisher hab ich nur einen Rockschnitt daraus genäht und der hatte auch gut funktioniert. Von manchen Bloggern wurde kritisiert dass die Schnitte nicht immer 100% den Modellfotos entsprechen. Unabhängig davon gefallen mir die Modelle im Heft ausgezeichnet und ich würde, wenn es möglich wäre, gerne die ganzen Hefte nachnähen.
    Lg Sabine

    Like

  3. Toller Bericht. Vielen Dank. Ich habe selbst die Burda abonniert, nähe aber so gut wie nie daraus, weil ich ehrlich gesagt das abpausen hasse. Ich greife da lieber auf die Digitalen eBooks zurück. Da hat man zwar das drucken und kleben, aber das geht mir schneller von der Hand.
    Ganz liebe Grüße Katrin

    Like

  4. Die Nähtrends habe ich noch nie gekauft, aber sie scheint die deutsche Version der spanischen Patrones zu sein. Da habe ich eine Ausgabe. Die Masstabelle unterscheidet sich von Burda und LMV (für kleinere, kurvigere Frauen als die Burda-LMV-Frau).
    Was mich an der Patrones genervt hat, ist dass die Schnittmusterbögen kleiner sind und dadurch die Schnittteile oft nicht komplett drauf passen. Ich pause lieber das komplette Teil ab und bin kein Freund von zusammensetzen und kleben.
    Liebe Grüße!

    Like

  5. Ich musste so lachen, als ich las, dass du die Burda Easy nicht magst. Das ist nämlich die einzige Nähzeitschrift, aus der ich wirklich regelmäßig etwas nähe. Aber komischerweise nur aus der HW Ausgabe. In den FS Ausgaben habe ich noch nie etwas gefunden, was ich wirklich unbedingt nachnähen musste. Warum ich gern aus der Easy nähe – weil ich einfach, ganz Easy die Schnittmuster ausschneide (nicht abpause) und eine ausführlichere Anleitung habe, meist sogar bebildert. Bei der Burda Style schreckt mich dieser unübersichtliche Bogen ab. Mir vergeht einfach die Lust aufs Nähen, wenn ich vorher erstmal mit einem Stift alle Linien des Kleidungsstückes, das ich abpausen will, nachfahren muss, damit ich es dann beim Abzeichnen überhaupt erkenne.
    Zur LMV – da geht es mir, wie dir auch – wenn man schon ein Modell auf unterschiedliche Bögen verteilt, warum kann man dann nicht beim Schnittmuster im Heft dazuschreiben, auf welchen Bögen ich etwas finde? Mir gehts ja oft so, dass ich x-Mal alles durchschauen muss, bis ich dann endlich gefunden habe, was ich suche. Deshalb nähe ich wirklich lieber Einzelschnitte von anderen Schnittmusterdesignern, am liebsten auch mit Schritt für Schritt Tutorials :), Liebe Grüße, Steffi

    Like

  6. Was soll denn die Behauptung, daß man bei Burda Style bei „leichten Schnitten“ den Schnitt selbst konstruieren muß? Das ist definitiv falsch!!!!! Burda Style hat alle im Heft angebotenen Schnittmuster auf dem Schnittmusterbogen. Ich kaufe die Burda seit über 10 Jahren und weiß wovon ich rede.
    Bei der Fashion Style hingegen gibt es sehr oft einfache Modelle die man selbst auf Schnittmusterpapier aufzeichnen muß.
    Du solltest Deine Behauptungen überprüfen und nicht irgendeinen Unsinn daherplappern. Falsche Behauptungen können teuer werden.

    Wenn man nicht nähen kann, dann sollte man es lernen und nicht Nähzeitschriften die Schuld geben für die eigene Unfähigkeit. Wenn ich mir deinen Text so anschaue, dann hast du nämlich keine Ahnung vom Nähen.

    Like

    1. Hallo Naehfee,
      vielen Dank für dein Feedback.
      So unterschiedlich sind dann doch die Wahrnehmungen, aber das ist ja auch gut so, sonst würden wir ja alle das selbe nähen. 😊
      Tatsächlich nähe ich regelmäßig aus der Burda, zuletzt musste ich bei dem Maxikleid 110B aus der Burda 06/2018 sieben Teile selber zeichnen. Das ist ja auch nicht schlimm, ich würde es mir einfach nur anders wünschen, wenn ich das entscheiden dürfte. Trotzdem nähe ich weiter aus der Burda, da mir die Modelle sehr gut gefallen.
      Viele Grüße
      Simone

      Like

  7. Hallo Simone, danke für deinen Bericht. Ich bin über deine Seite gestolpert, als ich auf der Suche nach Inspiration für einen Blouson war. Über deine Geschichte zu dem Bling-bling-Blouson hab ich mich halb schlapp gelacht.
    Jetzt hast du mich angespornt, auch mal das Pattydoo-AddOn auszuprobieren. Ich hab den Blouson von Lenipepunkt schon genäht, er gefällt mir sehr gut, aber er könnte für einen dickeren Stoff ein wenig größer sein. Dummerweise hab ich Größe 38 direkt aus dem Schnitt ausgeschnitten und so kann ich Größe 40 nicht mehr so einfach nähen. Echt doof, das mach ich sonst niiieeeee. Und noch meinen Respekt für den Umgang mit dem Kommentar von Naehfee. Also so verbissen hab ich bis jetzt noch keine Nähbegeisterte erlebt, huiiii, ich hab ganz große Augen bekommen.
    Liebe Grüße
    Christine

    Like

    1. Liebe Christine,
      ganz lieben Dank für deine liebe Nachricht. 💖 Wie schön, dass uns die Blousonleidenschaft eint. Und lustigerweise steht bei mir der Lenipepunkt Blouson noch auf der ToSew-List. Ich werde dann mal die 40 nähen, vielen Dank für den wertvollen Tipp 👍
      Und danke auch für deinen Respekt, meine Augen waren auch ziemlich groß. 😳😳😳
      Liebste Grüße 😘
      Simone

      Like

  8. Burda Style zählt zu meine Favoriten, obwohl sie doch sehr anspruchsvolle Nähanleitungen hat. Aber man merkt hier doch das handwerkliche Know How.
    Schön ist auch noch die Ottobre. Da gibt es dann wirklich alle Modelle in allen Größen.
    Ich glaube auch, dass sich das „easy“ bei der Burda easy nicht auf die Nähtechnik der Modelle bezieht, sondern darum das man die Schnittmuster einfach aus dem Heft nehmen kann (Schnittmusterbogen) und nicht ewig schwer abpausen muss.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar